Genug erlebt! Gehe ich ab nun aus dem Haus, so nur mehr, um für meine Bücher etwas zu hören, zu sehen, zu riechen, zu schmecken oder zu spüren. In meinen Büchern ist nicht bloß mein Leben und mein Denken enthalten, sondern auch das meiner Zeit an den Orten, die ich betreten habe. Die Bücher sind mein geistiger Fußabdruck.
Walter FANTA
Vaterschaftsprozesse

In einer patrilinearen Verlängerung wird die eigene Lebensgeschichte auf die Vorfahren und deren Vaterschaftsprozesse ausgedehnt. Ein Unstern waltet schon über dem Geschick der Ahnen, er leuchtet bis in gegenwärtige Generationen fort. Die Komposition nimmt von familienhistorischen Dokumenten wie dem Brief des k.u.k. Majors Carl Fanta an seinen Sohn Julius ihren Ausgang, schließt Novellen an wie die Deutsche in Afrika, Der Türke, Das Haus, Biographisches ist in Fiktion verwandelt. Leitmotiv und roter Faden: Männer, die zu ihrer schöpferischen Stärke nicht finden, Frauen, die an ihrer aufgezwungenen Rolle verzweifeln und zerbrechen. Das Buch endet mit einer dem imaginierten Urenkelkind gewidmeten optimistischen Vision.